14
Heimatkunde.
Kies u. Saud.
-
Die Arbeit des fließenden Wassers.
Vom Hochrande unseres Flusses aus sieht man deutlich, daß das Tal in die
Hochfläche eingeschnitten ist. Der Flnß selbst hat sein Tal im Lause der Zeit ein-
getieft und er arbeitet ununterbrochen weiter an der Tieferlegung seines Bettes. In
gleicher Weise haben sich auch alle größeren und kleineren Nebenflüsse
ihre Täler selber ausgeuagt.
Unser heimischer Boden ist ganz von Bächen zerschnitten.
Nenne solche Gräben oder Täler!
Der Fluß hat aber nicht bloß das Tal ausgetieft, in dem er
fließt, er arbeitet noch ununterbrochen an der Abtragung der Erdober-
fläche fort. Der Regen spült den Staub und die feinen Sandkörnchen
vom Boden hinweg, um sie den Bächen und Flüssen zuzuführen oder
an anderen Orten wieder abzulagern. Der Fluß führt namentlich
bei Hochwasser viel Kies (Schotter, Gerolle, Geschiebe) mit, der sich
im Lanfe seiner Wanderung durch gegenseitiges Reiben immer mehr
verkleinert und sich in Sand und zuletzt iu feinen Schlamm auf-
löst. Dieser Schlamm bewirkt die Trübung des Wassers. Beim Fallen
des Hochwassers fallen die Sinkstosse zu Boden, bilden Inseln und
Sandbänke, die den Fluß zu Krümmungen feines Lanfes nötigen.
Bei der Einmündung eines Seitenflusses in einen Hanptslnß
staut sich das Wasser und die Sinkstosse fallen zu Boden und bilden
A n s ch iv e m m nnge n.
Alle Flüsse führen Sand mit sich und neigen daher znr Ver-
sandung. Sie müssen von Zeit zu Zeit ausgebaggert wer-
den, um den Flnß schiffbar zu erhalten.
Ist der Fluß unserer Heimat schiffbar oder nur floßbar? Was
ist über dessen Verkehrsleben zu sagen?
— tonarme Mergel.
— Sand.
— Mergel.
— Quarzkies unbekannter Herkunft.
oooooooo ooo o
Das Grundwasser. Die Flüsse haben in der Vorzeit oft weite
Gebiete mit ihren Schottern und Sanden übergössen, so z. B. die
ganze Umgebung von München und von Nürnberg. In diesen
Schottern versinkt das Regenwasser wie in einem Siebe und es dringt
in die Erde bis zu einer undurchlässigen Bodenschicht ein.
Selbst Bäche verschwinden mitunter in diesen Geschieben wie der
Hachinger Bach bei München. Auf der wasserdichten Schichte sammelt
sich das Regeuwasser gleich einem unterirdischen See an und strömt,
dem Gefälle der Schichte folgend, langsam abwärts. Man nennt dies
das Grundwasser. An den Gehängen der Täler tritt das Grundwasser häufig zu-
tage und bildet Quellen. Alle früheren Pumpbrunnen unserer Stadt entnahmen ihr
Wasser dem Grundwasser. Da dieses aber vielfachen Veruureiuiguugeu ausgesetzt ist
und der Geuuß solchen Wassers bösartige Krankheiten verursacht, wurden dtese
Bohrloch
in der Münchener
Talebene
(Löwenbräu).
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
6 Heimatkunde.
Ebenen mit fruchtbarem Boden und reichlicher Bewässerung sind mit Ge-
treibe, Gemüse, oft auch mit Obst und Wein bebaut; man nennt sie Kultur-
ebenen (s. Abb. S. 38 u. 52).
Manche Landstriche dagegen haben nur mageren, trockenen Sand- und Kies-
boden. Die Pflanzendecke ist lückenhaft, Sand und Kies treten daher überall
zutage, nur Heidekraut oder kurzes Gras überkleidet in Büscheln das Erdreich.
Vielfach tritt Föhrenwald auf. Das ist die Heide. Andere Gebiete sind weithin
versumpft, Moose, Riedgräser und Schilf wuchern in dem feuchten, schwarzen
Boden, da und dort erhebt sich eine Birke oder ein kleiner Föhrenbestand. Der
Boden setzt sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen zusammen, hat geringe Festigkeit
und dient zur Torfgewinnung. Das sind die Moore (s. S. 36).
Heiden und Moore nennt man Ödland, d. h. unbebautes
Land.
Zusammensetzung des Bodens um München.
a b c Schotterboden, d Flinzletten, e Lößboden (Löß = Ziegellehm, Staublehm).
a Muschelkalk, b Sandstein, c Lößboden, wechselnd mit Sandboden (Mainsand), d Löß, « Sand.
Ausgabe. 1. Wo gibt es bei uns Kultur-, wo Ödland?
Absolute und relative Höhe. Man bestimmt die Höhe eines Punktes der
Erdoberfläche in doppelter Hinsicht:
1. die Höhe über der nächsten Umgebung und
2. die Höhe über dem Meeresspiegel.
So haben z. B. die beiden Frauentürme in München eine Höhe von 98 m,
gemessen vom Pflaster der Kirche aus. Dieses aber liegt wieder 517m über der
Nordsee. Die Höhe der Frauenturmspitzen über dem Meere beträgt sohin 517 m +
98 m = 615 m. Merke nun:
Die Höhe eines Punktes über der Meeresflttche heißt seine absolute Höhe
(d. h. seine Höhe schlechthin),
die Höhe über seiner Umgebung seine relative (d. h. bezügliche) Höhe.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Heide Mainsand München Nordsee
Heimatkunde.
d
Durchschnitt eines Flußtales.
a Flußbett d Talsohle oder Talebene, c Talgehänge, d d Hochufer. Hochrand.
Durchschnitt durch den Boden der Stadt München.
(Innere Stadt: Platz vor der Frauenkirche 517 m, Sendlingertor 520 m, Bahnhofplattform 520 m.)
Darstellung eines Flußtales auf der Landkarte,
a Flußbett, bb Talsohle oder Talebene, cc Talgehänge, dd Hochufer, Hochrand.
Stromaufwärts verengt sich das Tal mehr und mehr und geht in eine Tal-
schlncht staleuge) über. Diese zeichnet sich durch ihre Naturschönheit aus und
wird daher gern von Ausslügleru aufgesucht.
Das Tal unseres heimatlichen Flusses setzt sich in unserer
Umgebung aus 2 Teilen zusammen: einer Talschlucht und
einer Talebene.
^ Das Flußbett. Der Teil der Talsohle, in dem der Fluß läuft, heißt das
F l u ß b e t t. Dieses hat der Fluß im Laufe der Zeit, wie auch das ganze Tal selber,
ausgewaschen und er führt darin ununterbrochen Sand und Kies talabwärts.
In der Richtung des Fluffes unterscheidet man ein rechtes und linkes
Ufer. Beide werden bei Hochwasser nicht selten überflutet.
Der unterste Teil des Flußbettes ist die Flußsohle. Auf ihr bewegt der
Fluß sein Geschiebe fort.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Heimatkunde. 23
die Metalle (Eisen, Kupfer, Gold, Silber), die Brenze (Petroleum, Braun- und
Steinkohlen) und manche Steine, wie Marmor, Kalk k.
Welche Erdarten, Mineralien, Brenze und Metalle liefert unser heimischer Boden
und an welchen Orten? Ist der Bergbau Tagbau oder Stollenbau? Für die Mensch-
heit ist der Kohlen- und Eisenbergbau der wichtigste.
Pflanzenreich. Unser heimischer Boden ist überall auf das sorgfältigste
bebaut, selbst Moore werden entwässert und Heiden kultiviert. Der am wenigsten
nutzbare Boden trägt Wald und zwar haben Kies-und Sandböden meist Nadel-
wald (Fichten, Tannen, Föhren oder Kiefern, Lärchen), tiefgründigerer Boden
trägt bei geschützter Lage Laubwald (Buchen, Eichen).
Wo findet sich bei uns Nadel-, wo Laubwald? Welche Ausbreitung hat er im
Gebiet?
Laubwald Nadelwald Gemischler Haid Heide
O i o ^5 A.. ,1 A.. . ^ q. // o. i :0h. ^ ^
i 9 ' ty-Zr- n 0.5 U <yla.. y j * M ^ I
.. ^ . n}^ Q O. °| 'fa A * A]ra A \ ""Q: -■■ Ii}..o
r-Öt. f "Vv"'Ai! "A. '^.'ö . Qail&A..Al
Obstbau
Hopfen Wixberg
Park
:Q Q a g a a a •
• o. a Q.o£ a a •
:Q Q Q. pu^ ,Q, & ;
ia a a Swq Q- a!
: a Q- Qsa a a
iwxvg'lvlvl'l'l'lv
> X x x x° 1,11 I I I I I :
ixwx«xi " V" l ]
•Xx Xx xg I Ii I I I Iii:
Darstellung der Bodenbedeckung auf der Karte.
Der Feldbau liefert in erster Linie Mehlfrüchte (Getreide), Hülsenfrüchte
(Erbsen, Linsen, Bohnen, Wicken), Knollen- oder Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben,
Möhren) und Futterpflanzen (Klee), dann aber auch Handelspflanzen;
dazu gehören die Ölpflanzen (Raps, Mohn), die Gespinstpflanzen (Lein,
Hanf), die Gewürzpflanzen (Hopfen, Kümmel, Anis), die Arzneipflanzen
(Wermut, Safran), die Farbpflanzen (Krapp, Waid).
Der Anbau von Weizen, Gerste und Zuckerrüben deutet auf guten Boden und
sorgsame Bewirtschaftung; Roggen, Hafer und Kartoffel gedeihen auch auf mittel-
gutem Boden und in rauherem Klima.
Wein-, Obst-, Gemüse-, Hopfen bau und Blumenzucht rechnet man
zum Gartenbau. Dieser erfordert mildes Klima, guten Boden und sorgfältige Be-
wirtschaftung.
Was erzeugt unser Boden? In welchen Gebieten?
Viehzucht. Mit dem Acker- und Gartenbau ist enge die Viehzucht verbunden;
denn der Landwirt braucht Zugtiere. Weidereiche Gegenden, also besonders Gebirgs-
gegenden, begünstigen besonders die Viehzucht. Diese erstreckt sich bei uns auf Pferde,
Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen und Geflügel. Die Viehzucht verfolgt verschiedene Ziele:
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Die einzelnen Landschaften Bayerns.
51
Markgrafen von Bayreuth, 32000 E. Groß ist die Industrie der Stadt, besonders
in Webereien, weltberühmt das Richard Wagner-Theater daselbst; am Weißen
Main Kulmbach, 11000 E., mit großen Bierbrauereien; am Main die Städtchen:
Lichtenfels, bekannt dnrch seine Korbwaren, und Staffelstein; nahe bei diesem
das Schloß Banz, das schönste im Frankenlande, und Banz gegenüber Vier-
zehnheiligen, der besuchteste Wallfahrtsort in Franken.
An der Regnitz liegt Bamberg, der Sitz eines Erzbischoss, eine schöne
Stadt in hübscher, milder und fruchtbarer Gegend, daher der ausgebreitete Obst-
und Gemüsebau, 45000 E. Die Gewerbetätigkeit erstreckt sich auf Weberei und
Erzeugung von Seilerwaren. Unter den Gebäuden tritt besonders der romanische
Dom hervor mit den Grabmälern Kaiser Heinrichs des Zweiten und seiner Gemahlin
Kunigundes) — Forchheim, 8000 E., hat in seiner Umgegend starken Obstbau.
Die Gebirge Oberfrankens. Die das Obermaintal umgrenzenden Ge-
birge sind das Fichtelgebirge, der Frankenwald und der nördliche ^.eil des
Fränkischen Jura. Oberfranken ist die gebirgigste Provinz Bayerns.
Das Fichtelgebirge. Natur, Gestalt, Erhebungen. Das Fichtel-
gebirge ist ein waldreiches Massengebirge und besteht wie der Böhmerwald
aus Granit und Gneis.^) Seine Gestalt ist hufeisenförmig. Nach Nordosten öffnet
es sich zum Egertal, nach Südwesten ist es geschlossen. Gegen die Mitte füllt es
zur wiesenreichen Hochebene von Wnnsiedel (580 m) ab. Seine höchsten Er-
Hebungen, Schneeberg, 1109m, und Ochsenkopf, 1000m, liegen im Südwesten.
Landschaftliches. Der landschaftliche Schmuck des Gebirges besteht
in dessen ausgedehnten Wäldern sowie in seinen Felsmeeren (s. S. 48). Das
größte dieser Felsenmeere heißt die Louisenburg bei Wunsiedel.
Bewässerung. Bedeutsam ist das Fichtelgebirge insbesondere wegen der
von ihm ausgehenden Flüsse; es bildet nämlich die Wasserscheide zwischen drei
großen Stromgebieten. Nach Westen (zum Rhein) fließt der Weiße Main,
nach Süden (zur Donau) die (Fichtel-) Na ab, nach Osten die Eger und nach Norden
die Saale; Eger und Saale münden in die Elbe.
Das Klima des Gebirges ist seiner Höhe wegen rauh. Die Niederschläge
sind zahlreich.
Anbau und Gewerbe. Infolge des ungünstigen Klimas ist der Ertrag der
Landwirtschaft gering. Sie erzeugt Hafer, Kartoffeln und Flachs. Die Be-
wohner waren deshalb gezwungen, sich dem Bergbau und der Industrie zuzuwenden.
Der Bergbau liefert Granit und Syenit; an Industrien gibt es Granit- und
Syenit-Schleifereien und Porzellanmanufakturen. Außer diesen Beschäs-
tiguugeu, die im Boden ihre Grundlage haben, wird besonders Weberei in großem
Umfange getrieben. Sie vor allem ernährt die sehr zahlreiche Bevölkerung (90 E.
auf 1 qkm). Im Sommer befassen sich manche Bewohner des Gebirges mit dem
Sammeln von Preiselbeeren, die wegen ihrer Güte großen Absatz finden.
') Durmayer-Langl, Bamberger Dom, Wien. Hölzel.
M as s e n g e b i r g e sind solche Erhebungen, deren Berge eine mehr kreisförmige
Anordnung haben. Die Massengebirge bilden den Gegensatz zu den langgestreckten Ketten-
gebirgen, z. B. den Alpen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Willibaldsburg
Das Altmühltal bei Eichstätt.
Das freundliche und ausnehmend saubere Städtchen Eichstätt versetzt den Besucher in das Herz des Fränkischen Juras,
dieses ausgezeichneten Platten- oder Tafelgebirges. Die alte Feste Willibaldsburg bietet einen überaus lohnenden
Uberblick über Berg und Tal des Gebietes. In weiten Windungen zieht sich das Tal durch das Gebirge. Grüne
Wiesen und sorgsam bebaute Felder erfüllen die breite Talsohle, schattige Laubwälder überkleiden stundenweit die Wasser-
arme Hochfläche, selten von einer Lichtung und einer Siedelung unterbrochen. Im wohlbewässerten Tale aber folgt
Stadt auf Stadt, unter denen Eichstätt, die alte Bischossstadt mit ihren zahlreichen Bildungsanstalten, am bedeutsamsten ist.
Solnhosen bei Eichstätt im Altmühltal.
Der Name dieses kleinen Ortes ist in der Welt bekannter geworden als der mancher großen Fabrikstadt; denn einzig
sind die Lithographieschieser, die hier gebrochen werden, durch die Feinheit ihres Kornes, wunderbar die Versteinerungen
von Korallen, Muscheln, Schwämmen, Schnecken, Seeigeln, Fischen, Flugeidechsen und Sauriern, die man hier findet.
Beweise dafür, daß der Jura ein trocken gelegter Meeresboden ist.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Felsenzirkus der Roten Wand (1880 m) bei Schlierjee Unterkunstshaus (1640; m)
Pflanzenregionen der Bayerischen Kalkalpen.
Die Waldregion reicht in den Bayerischen Alpen bis 1600 m empor. Ihre äußersten Vorposten bilden vereinzelte Baumgrnppen und Wetterfichten, dann Legföhren oder
Latschen, die der Schneedruck nur kniehoch werden läßt. Über Alpenrosengebüsch gelangt man zur Mattenregion mit ihren saftigen Gräsern und farbenprächtigen Blumen.
Kalkgeröll und Felsen unterbrechen vielfach den grünen Wiesenteppich. Die höchsten Erhebungen gehören der Fels reg ion an.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 31
Nordbayern gliedert sich ebenfalls in 2 Naturgebiete:
1. in das Stufenland der Naab, die Oberpfalz, und dessen
Randgebirge und
2. in das Stufenland des Mains, Franken, und dessen Ge-
birgsumwallung.
! önigreich Bayern
76000 qkm
. Oberbayern 17 000 qkm
. Niederbayern 10 800
. Oberpfalz 9700
. Schwaben 9500
. Unterfranken 8400
. Mittelfranken 7600
. Oberfranken 7000
. Pfalz 6000
Größeiiverhältnisse der Kreise Bayerns unter sich und zum ganzen Lande.
Kreiseinteilung. Das Königreich Bayern zerfällt in folgende Regierungs-
bezirke oder Kreise:
1. Oberbayern. 5. Oberfranken.
2. Niederbayern. 6. Mittelfranken.
3. Pfalz. 7. Unterfranken und Aschaffenburg.
4. Oberpfalz und Regensburg. 8. Schwaben und Neuburg.
Der größte Kreis ist Oberbayern, der kleinste die Pfalz.
Die Bayerischen Kalkalpen.^)
Natur. Die Bayerischen Alpen ragen mit ihren zackigen Gipfeln vielfach
über 2000 m empor; ihre höchste Erhebung, die Zugspitze, erreicht fast 3000 m.
Sie sind daher ein Hochgebirge.
x) Hierzu Dr. A. Geistbeck u. Fr. Engleder, Geographische Typenbilder. Das Wetter-
steingebirge als Typus der nördlichen Kalkalpen. Dresden. Fröbelhaus. Ferner: vr. A.geist-
beck u. Fr. Engleder, Bilderatlas zur Geographie von Bayern. München. Piloty u. Sohle.
A. Geistbeck, Bodenkarten in natürlichen Gesteinen. Bonn, Mineralienkontor
von Dr. Krantz.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 33
Wald und Bergwiesen bedecken die unteren Gehänge bis zu 1600 m Höhe.
Dieses Gebiet nennt man die Waldregion der Alpen. In den höheren Lagen
kommt infolge des Schneedrucks nur noch niedriges Knieholz (Legföhren oder
Latschen) vor. Dann folgt die Region der Alpenmatten mit den prächtigen
Alpenrosen, dem Edelweiß und dem Enzian. Hier wohnt den Sommer über der
Senne und weidet seine Herden. Die höchsten Teile bilden die Fels- und
Schneeregion. Größere Eisfelder (Gletscher) finden sich an der Zugspitze und
dem Watzmann. (Vgl. über Gletscher die Farbentafel S. 24.)
Dieser Wechsel des Pflanzenkleides kommt von folgendem: Mit der zu-
nehmenden Erhebung über den Meeresspiegel wird das Klima rauher, der Sommer
kürzer und der Winter länger, die Zeit des Pflanzenwachstnms also geringer.
Die ausgedehnten Alpenwiesen begünstigen die Rinderzucht; im Walde findet
der Älpler Beschäftigung als Jäger, Holzfäller und Köhler.
Den Alpen eigentümliche Tiere sind: die Gemse, das Murmeltier und der
Steinadler.
Bewohner. Der Alpenbewohner ist körperlich meist rüstig; schon die
kräftige Bergluft stärkt seine Glieder, desgleichen der vielfach mühsame Erwerb
(Holzfällen, Holzflößen usw.). Infolge der vielen Gefahren, die fein Leben bedrohen,
ist er auch sehr religiös. Eben diese Gefahren fördern aber zugleich seine geistige
Spannkraft: sie zwingen ihn ja, auf Mittel zur Abwehr zu sinuen, und ihre
glückliche Überwindung macht ihn dann mutig und keck. Endlich kennzeichnet ihn
große Liebe zu seinen Bergen wie auch künstlerische und musikalische Begabung.
Einteilung. Die bayerischen Kalkalpen gliedern sich in die Allgäu er
Alpen, die Bayerischen Alpen im engeren Sinne und die Salz-
burger Alpen.
Die Mlgäuer Alpen. ^)
Lage, Gliederung und Natur. Sie liegen im Kreise Schwaben
und erstrecken sich zwischen Bodensee und Lech. Durch das Jllertal zerfallen sie
in einen niedrigeren West- und einen höheren Ostflügel. In diesem ragen
die unwirtlichen Kalkschrofen des Hochvogel (2600 m) und der Müdelegabel
(2650 m) auf. Bei Jmmenstadt erhebt sich der aussichtsreiche Grünten, 1750 m.
Zumeist sind die Allgäuer Alpen mit ausgedehnten grasreichen Matten bedeckt;
daher wird in keinem Teile Bayerns die Rinderzucht und Milchwirtschaft
(Butter- und Käseerzeugung) in so hohem Maße gepflegt wie hier.
^ Bewässerung. Die zahlreichen Gewässer des Allgäus sammeln sich in der
Jller, die aus drei Quellbächen, der Breitach, Stillach und Trettach, entsteht. Diese
vereinigen sich bei dem schöngelegenen Markte Oberstdorf. Ein kleiner Teil des Allgäus
um Lindau gehört zum Flußgebiete des Rheins. — An größeren Seen ist das Allgäu
arm; doch bespült der Bodensee, das sog. Schwäbische Meer, seine Grenze. An ihm
haben neben Bayern auch Württemberg, Baden, die Schweiz und Österreich Anteil.
*) Allgäu von Alpgäu. Hierzu Engleder, Bilder für den geographischen Anschau-
ungsunterricht. Mädelegabel und Einödsbach. Text von Dr. Christian Gruber. München.
R. Oldenbourg.
M, u. A. Geistbeck, Leitf. I. Ausgabe mit Heimatkunde. 21. Aufl. 3
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Aus „Bilder aus der Pfalz", Verlag von H. Epp vorm. 21. Ottos Hofbuchhaudluun, Neustadt a. H.
Das Nordpfälzische Bergland bei Kusel.
Es zeigt einen freundlichen Wechsel von vielfach bewaldeten, kuppigen Höhen und wasserreichen, wohlbebauten, gut»
besiedelten Tälern mit zahlreichen Dörfern und Landstädtchen.
Donnersberg 690 m.
Aus „Bilder aus der Pfalz", Verla» von H. Epp vorm. A. Ottos Hofbuchhaudlung, Neustadt a. H.
Der Donnersberg, die höchste Erhebung der Pfalz.
Er bildet eine Porphyrkuppe, ist also vulkanischen Ursprungs. Den Namen trägt er von dem Gotte Donar, als dessen
Sitz er galt. An seinem Osthange ziehen Haine von Edelkastanien hin. Im Vordergrunde liegt das Dorf Dannenfels,
in Obstgärten verborgen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]